Backbordseitig sieht man, auf einer Länge von 10 - 15 Meter die Schäden an der Schiffsschale. Das Schiff ist am Freitag Mittag nach Luzern gefahren. Nach dem Unfall vor der Station Kehrsiten-Bürgenstock drang in drei Schotträume Wasser ein. Küche, Teile der Heizung, der Lift und die Frigos sind vom Wassereinbruch beschädigt worden. Der Sachschaden beläuft sich auf eine hohe Summe, eine sechsstellige Zahl reiche nicht.
In Luzern wird am kantonalen Feiertag das Schwimmdock bereit gemacht. Das Schwimmdock, das nach Plänen von Gebrüder Sulzer aus Winterthur im Sommer 1907 gebaut wurde, kann in der Ursprungsversion bis 400 t aus dem Wasser hieven. Mit dem Ausbau der drei Schwimmkörpern auf vier Pontons können 500 t gehoben werden.
Langsam wird das Schiff in die richtige Position gezogen. Zahlreiche Zuschauer finden sich auf der Passerelle ein. Verschiedene Fernsehteams stellen dem Direktor der SGV Fragen.
Für die Feuerwehr-Crew an Bord Zeit für eine Pause auf dem Oberdeck. Erinnerung an Leonardo DiCaprio und Kate Winslet vor 20 Jahren kommen auf, als Jack und Rose im Film «Titanic» an der Reeling standen, wenn man der Feuerwehr-Crew im Video zu schaut.
Der ganze Vorgang dauert heute fast drei Stunden, bis das Schiff aus dem Wasser gehoben ist. Der Schaden ist auf der Backbordseite sichtbar. Motorschiff Diamant hat 10 Schotträume. Gemäss
Gesetz muss jederzeit die Leckstabilität gewährleistet werden.
Wenn zwei nebenander liegende Schotte geflutet sind, ist die Leckstabilität gewährleistet. Bei Motorschiff Diamant waren drei Schotte gefüllt und das Schiff hätte sinken können. Durch den Einsatz der Luzerner Feuerwehr mit diversen Einsatzgeräten aus Agglomerationsgemeinden war es möglich, das Wasser aus dem Schiff zu pumpen und die Löcher behelfsmässig zu flicken.
Nacht-Photos: Daniel Eichenberger
Update vom 9.12.2017 Photo der GPS Seekarte von Kehrsiten Bürgenstock mit den Tiefenangaben